Bohrstation

Wandhalterung
Bohrtisch
Absaugung

Meine vergleichsweise kompakte und günstige Tischbohrmaschine habe ich über die Jahre mehrfach umgebaut und erweitert. Größtes Manko dieser aber auch anderer Tischbohrmaschinen ist die geringe Arbeitstiefe. Das heißt, der Abstand zwischen Standsäule und Bohrachse ist so gering, dass flächige Bauteile praktisch nicht bearbeitet werden können.

Die solide gebaute Wandhalterung ermöglicht Arbeitstiefen bis 45 cm. Sie kann exakt senkrecht zum Bohrtisch ausgerichtet werden und bleibt auch unter Belastung verwindungssteif.
Ein individuell kombinier- und erweiterbarer Bohrtisch ermöglicht den Anbau von Quer- und Längsanschlägen sowie diverser Spannelemente. Die Späneabsaugung kann wahlweise von oben und/oder von unten erfolgen.

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Wandhalterung-Hotspot
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Kopf-, Fuß- u. Stegplatten aus 27 mm Siebdruck

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Schraubmuffe zur Montage der Bohrsäule

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Gewindestange zum Einspannen der Bohrsäule

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Halter Kniehebelspanner

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Halter Queranschläge

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Halterung für Absaugung

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Halter Arbeitsleuchte

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Halter Opferplatten

Wandhalterung Bohrmaschine

Die tragenden Teile aus Siebdruckplatten sind genutet, verleimt und verschraubt und bilden dadurch eine absolut starre Konstruktion. Mittels Schraubmuffe und Gewindestange wird die Bohrsäule fest eingespannt sowie oben und unten unbeweglich gehalten. Verwindungen der Bohrsäule unter Last sind jetzt nahezu ausgeschlossen. Die Wandhalterung wird absolut senkrecht zur Bohrebene montiert, Lageänderungen sind auch hier ausgeschlossen im Gegensatz zur punktuellen Befestigung an der originalen Alu-Fußplatte. Durch die Schraubverbindung kann die Maschine jederzeit ausgebaut und  wieder mobil als Standbohrmaschine verwendet werden.

Seitlich befinden sich Halter für Spannelemente, Anschläge, Opferplatten sowie die Arbeitsleuchte und den Schwanenhals zur Fixierung der oberen Späneabsaugung.

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Bohrtisch-Hotspot
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Tischmodul mit T-Nut-Schienen

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Bohrmodul zus. mit Opferplattenaufnahme und Unterflurabsaugung

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Haltemodul tief

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Haltemodul breit

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Haltemodul Standard

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Ersatz-Opferplatten

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Längsanschläge

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Queranschläge

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verschieden Spannelemente für T-Nut-Schienen

Bohrtisch

Der Bohrtisch besteht aus unterschiedlichen Modulen, die in einem einheitlichen Raster auf dem Arbeitstisch verschraubt werden. Dadurch können sie beliebig angeordnet und kombiniert werden, wie hier zum Bohren oder z. B. beidseitig an einer Kappsäge.
Die Module bestehen aus Multiplexplatten auf Distanzleisten. Integrierte T-Nut-Schienen ermöglichen die Montage von Anschlägen und Spannelementen. Die Längsanschläge können längs und quer frei verschoben und fixiert werden. Durch die integrierten „Sägezahn-Führungen“ werden die Queranschläge in Schritten von 1 mm wiederholgenau positioniert. Längsanschläge und T-Nut-Schienen sind mit verschiebbaren Skalen zum genauen Einrichten der Anschläge ausgestattet.
Das Bohrmodul enthält eine Aufnahme für auswechselbare Opferplatten. Diese werden bei Abnutzung jeweils etwas weiter gedreht. Sind sie abgenutzt, können sie noch umgedreht werden, um die zweite Seite zu nutzen.
Der originale Standfuß der Bohrmaschine kann bei Bedarf direkt auf dem Arbeitstisch oder auf den Modulen befestigt werden um z. B. eine Maschinenschraubstock zu verwenden.

  • nur unten

    Absaugung1
  • nur oben

    Absaugung2
  • oben und unten

    Absaugung3
  • Schieber Absaugung

    Absaugung4

Absaugung

Der Bohrtisch verfügt über eine obere und untere Späneabsaugung. Dazu sind im Arbeitstisch zwei Absauganschlüsse vorhanden. Beide können mit Schiebern unabhängig voneinander geöffnet oder geschlossen werden.

Die obere Absaugung erfolgt über Saugschlauch und Düse, die mit einem flexiblen Schwanenhals an der Wandhalterung befestigt ist.
Für die unterer Absaugung ist das entsprechende Bohrtischmodul mit Lochungen und Absaugkanälen versehen.

17 Kommentare
  1. Klaus Plettl
    Klaus Plettl sagte:

    Perfekt, wenn ich da denke wie die Leute über diese Maschine reden und dann seh ich was man daraus machen kann.

    Antworten
  2. Chris Neu
    Chris Neu sagte:

    Also die Idee mit der Bohrmaschine an sich ist schon genial, aber zusätzlich noch die Module am Bohrtisch, das ist echt beachtenswert. Hut Ab, das ist sehr gelungen.

    Antworten
  3. Andreas H.
    Andreas H. sagte:

    Mensch ist das Klasse. Was für eine geniale Idee. Schade nur das man dies nicht kaufen kann. Zum selber machen fehlt mir die Zeit. Und das Geschick!
    Immer wieder: Hochachtung!

    Antworten
  4. Karsten Hoot
    Karsten Hoot sagte:

    Hallo Rainer,
    Pläne die ich so rausgeben kann gibt es nicht. Ich würde auch immer empfehlen auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Einige Angaben findest du im Anhang des Beitrages. Bitte beachten: die Zahnstange der Bohrsäule muss verschoben werden.
    Viele Grüße

    Antworten
  5. Bernd W.
    Bernd W. sagte:

    Die Idee ist . . . . immer wieder anschauen, einfach super. Ich habe die PBD 40 neu und noch nicht aufgebaut. Eine größere Bohrtiefe wollte ich auch erzielen. Was mir noch nicht klar ist, muss ich die Zahnstange neu befestigen (Löcher bohren) oder kann ich die Bohrsäule einfach drehen?
    Vielen Dank
    Bernd

    Antworten
    • Karsten Hoot
      Karsten Hoot sagte:

      Ganz genau, die Zahnstange muss tiefer gesetzt werden. Du musst für dich abschätzen wie weit runter es gehen soll (so dass der kleinste Bohrer noch bis auf den Bohrtisch kommt.
      Viele Grüße
      Karsten

      Antworten
  6. David Wilyman
    David Wilyman sagte:

    Excellent modification for the Bosch PBD which I would like to make and will draft up plans based on this article. It would be great to see a video of the finished project in use. I have looked on YouTube and found other similar modifications but I like yours the best.

    Antworten

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